24–26 Mar 2020
Europe/Zurich timezone

Ernährung in der Stadt und ihr Wasserfußabdruck außerhalb des Stadtgebietes

Speaker

Rosalie Valeska Arendt (TU Berlin)

Description

Städte sind zum Großteil abhängig von Importen, um den Nahrungsmittelbedarf ihrer wachsenden Bevölkerung zu decken. Die Essgewohnheiten der Stadtbewohnerinnen ändern sich ständig aufgrund von sich wandelnden Lebensbedingungen und Trends. Die Differenzierung des Essverhaltens ist in Städten durch das entsprechende Angebot stärker ausgeprägt als im ländlichen Raum.
Meist sind sich die Stadtbewohner
innen der Umweltauswirkungen, die ihre Ernährung verursacht, gar nicht oder wenig bewusst. Nahrungsmittel sind nach Transport und Gebäuden der CO2 intensivste Sektor. Allerdings können auch andere Umweltauswirkungen, die mit dem Nahrungsmittelanbau verbunden sind, signifikant sein. Dazu gehört der Wasserverbrauch, der steigende Wasserknappheit in den Produktionsländern verursacht. So ist z.B. der hohe CO2 Fußabdruck eines Burgers bekannt. Die Größenordnung des Wasserverbrauchs wie z.B. 350 L/kg Cashewnüsse oder 330 L/kg Avocados werden in der Gesellschafft bisher wenig angesprochen, obwohl der hohe Wasserverbrauch in den Produktionsländern, z.B. Mexico, zu Wassermangel für die lokale Bevölkerung führen kann.
Die Umweltauswirkungen von Agrarimporten werden bisher hauptsächlich von kleineren Initiativen konkret bearbeitet, die sich mit Nahrungsmittelsouveränität und „urban farming“ beschäftigen, aber noch nicht annähernd den städtischen Bedarf decken können und nicht genug von der Stadtregierung und Verwaltung gestützt werden.
Im Rahmen des vorgeschlagenen World-Cafés wird ein Tool vorgestellt, das indirekte Wasserimporte verschiedener landwirtschaftlicher Produkte visualisiert. Wir wollen mit den Teilnehmenden diskutieren wie Bürgerinneninitiativen, die Stadtverwaltung, Stadtregierung, Künstlerinnen und die Wissenschaft über Umweltauswirkungen entlang der Lieferkette informieren können. Neben den Informationen wollen wir gemeinsam mit den Teilnehmenden Handlungsoptionen diskutieren, wie der Wasserfußabdruck der Ernährung in Berlin gesenkt werden kann.

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