Symposium „Real-time and non-equilibrium quantum field theory“
Das Institut für Physik der Karl-Franzens-Universität Graz organisiert das traditionsreiche Oberwölz-Symposium zur Teilchenphysik in der ersten Septemberwoche (1.-5.9.2025). Dieses wird 2025 seit seiner ersten Abhaltung im Jahr 1998 zum zehnten Mal stattfinden.
Als Thema haben die Organisatoren (R. Alkofer, G. Eichmann, M. Huber, W. Plessas und D. Sexty) "Quantenfeldtheorie in Real-Zeit und im Nichtgleichgewicht" gewählt. Die Quantenfeldtheorie ist ein mächtiges Werkzeug, um das Verhalten von winzigen Teilchen und Kräften im Universum zu studieren. In den letzten Jahren gab es Fortschritte, die es ermöglichen, nicht nur das Verhalten dieser Teilchen in ruhigen, sondern auch in sich schnell verändernden oder aus dem Gleichgewicht geratenen Zuständen zu verstehen. Dies ist wichtig um Phänomene wie Neutronensterne, Kollision von schweren Ionen in Beschleunigern oder auch Quantensimulatoren zu verstehen.
Eine der großen Herausforderungen beim Studium dieser komplexen und sich verändernden Systeme ist die Identifizierung von Methoden, um zu verfolgen, wie sich Quantenfelder über die Zeit entwickeln. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verwenden dafür verschiedene Techniken. Zum Einsatz kommen zum Beispiel mathematische Modelle oder direkte Simulationen mit Quantencomputern.
Das Treffen in Oberwölz wird Experten*innen sowie Nachwuchswissenschaftler*innen aus der ganzen Welt zusammenbringen, damit sie ihr Wissen austauschen und Wege diskutieren können, um diese komplexen Verhaltensweise zu verstehen. Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden werden dabei einer kritischen Analyse durch die teilnehmenden Wissenschaftler*innen mit ihren verschiedenen Hintergründen unterzogen. Dies legt dann die Grundlage für eine entsprechende Weiterentwicklung aller dieser Zugänge und könnte im Idealfall zur Etablierung neuartiger und besser adaptierter Methoden führen.
Das Symposium umfasst Hauptvorträge von Expert*innen, Seminarbeiträge von Nachwuchswissenschatler*innen und Diskussionsveranstaltungen. Insbesondere die teilnehmenden Nachwuchswissenschatler*innen sollen von diesem Mix profitieren. Ausserdem erhofft sich das Organisationsteam wie schon in den vorherigen Symposien die Initiierung neuer Kollaborationen, die dann wesentliche weitere Fortschritte in dem sich sehr dynamisch entwickelnden Feld ermöglichen.
Das Treffen findet als "840. Wilhelm und Else Heraeus Seminar" statt und wird hauptsächlich von der deutschen WE-Heraeus-Stiftung (https://www.we-heraeus-stiftung.de/) finanziell gefördert. Weitere Unterstützungen kommen von der Stadt Oberwölz sowie der Karl-Franzens-Universität Graz.